Tjikko repariert: Handmixer! (Oder auch nicht.)
Vor einiger Zeit ist mir beim linken Rührbesen meines Handmixers hinten ein Stück abgebrochen und damit ließ er sich nicht mehr im Mixer arretieren. Da ich aber sehr selten backe, hat mich das nicht so gestört. Wenn mal was gerührt werden musste, hat es auch der einsame Rührbesen getan. Aber neulich dachte ich mir, dass ich doch auch mal einen leckeren Kuchen backen sollte und dafür wollte ich dann doch ein vollständiges Set. Gedacht, getan und schon war ein neues Paar Rührbesen im Haus. Nur das ich jetzt feststellen musste, dass der Schalter des Mixers sich nur noch in den manuellen Bereich stellen ließ, aber bei dem Versuch die verschiedenen Stufen anzuwählen, blockierte. Na toll! Wenn das Ding im Eimer ist, hätte ich mir ja gar nicht erst die neuen Rührbesen kaufen brauchen, die wären ja bei einem neuen dabei gewesen. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!
Klasse! Setzen, Schraubenzieher raus, wir reparieren einen Handmixer!
Vorbereitung:
Als erstes sollte die Werkbank aufgeräumt werden ;-). Das hab ich eh schon viel zu lange vor mir hergeschoben. Dann sollte das Werkzeug bereitgelgt werden. An der Unterseite sind zwei Torx T10-Schrauben, dafür hole ich meinen Multi-Schraubendreher. Der kann fast alles. Das war’s auch schon: Los geht’s!
Schritt 2:
Leider hab ich dann doch mit zu viel Kraft gearbeitet und außerdem haben die Ingenieure sichergestellt, dass da keiner einfach so dran herumbastelt. Zumindest brachen plötzlich zwei Clips aus, das Gerät war offen, aber sämtlicher Inhalt inklusive des Elektromotors verteilte sich über meine Werkbank. GRRRRR!!!
Keine Chance, dass ich das wieder zusammengebastelt bekomme. Aber immerhin konnte ich sehen, was das Problem war: Ein kleiner Plastikstopper war abgebrochen und damit hatte sich der Schalter im Gehäuse so gedreht, dass er sich nicht mehr in beide Richtungen schalten ließ. Das hätte ich auch gar nicht reparieren können… Astreines Design, würde ich sagen.
Fazit:
Also leider ein Fehlschlag. Immerhin habe ich es versucht. Aber ich muss auch sagen, dass es Siemens einem nicht gerade leicht macht. Eigentlich eine ziemliche Sauerei. Zugegeben, es ist kein teures Gerät, aber es sollte doch die Möglichkeit gegeben werden, Kleinigkeiten wie abgebrochene Stopper zu reparieren ohne vorher das ganze Gerät zu knacken.
Also, Note 5+. Nachhilfe ist angesagt! Beim nächsten Mal gehe ich vielleicht erstmal bei einem der 12 Berliner Repaircafés vorbei. Wäre wahrscheinlich schlauer gewesen…
Immerhin weiß ich, was ich mit dem Elektroschrott zu tun habe: Ab in die Post!
``Was Du nicht reparieren kannst, gehört Dir auch nicht!``
Kyle Wiens
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