Wer kennst es nicht, dass viel benutzte Kabel irgendwann anfangen zu brechen. Doch bevor das Kabel selber bricht und dadurch nicht mehr funktioniert, kündigt es sich meist durch einen Riss der Außenhülle an. In der Regel an der Stelle, an der die größte Biegung und damit Beanspruchung stattgefunden hat. So auch bei meinem Ladekabel für das iPad.

Eine gut Möglichkeit so einen Bruch zu reparieren, bzw. das angeschlagene Kabel zu stabilisieren ist Sugru. Sugru ist ein selbsthärtendes Silikongummi. Fühlt sich an wie Knete und lässt sich auch so verarbeiten. Es stinkt etwas bei der Verarbeitung, was aber nach 1-2 Tagen verfliegt. Der große Vorteil an Sugru ist, dass es eine feste, aber flexible Verbindung bildet. Es ist nach dem Auspacken knetbar, wird nach ca. 30 Minuten fest und ist nach 24 Stunden komplett ausgehärtet. Sugru geht mit vielen Materialen, bzw. Oberflächen eine chemische Verbindung ein. Dazu zählen Aluminium, Stahl, Keramik, Glas, Holz und die meisten Kunststoffe, zum Beispiel Plexiglas und ABS, und Gummis wie Silikon und Butyl-Kautschuk. Durch den belastbaren Temperaturbereich von -50 bis +180°C ist die Knete in vielen Bereichen einsetzbar. Von der Reparatur der Antarktisstiefel bis zum Kochtopfdeckel ist erstaunlich viel möglich. Auf der Internetseite des Herstellers sind unglaubliche Reparaturbeispiele gezeigt. Skistöcke, Raketen, Fotoapparate, Kleidungszipper, Kabel, Geschirrspüler, etc.

Die Reparatur kann man sicher deutlich schöner machen, aber das Kabel hält jetzt erst mal wieder für eine lange Zeit. Eine tolle Alternative um nicht gleich ein neues Kabel kaufen zu müssen. Geld und Ressourcen gespart. Auch wenn Sugru nicht ganz billig ist. Acht 50 Gramm-Päckchen kosten 15,99€. Ein Päckchen reicht aber locker für 2-3 Kabel. Meine Reparatur hat ca. 30 Gramm verbraucht – und wie man sieht habe ich eher zu viel benutzt.

Noch zwei Tips:
1. Überlegt euch vor der Öffnung eines Päckchens was ihr alles reparieren wollt – nach 20-30 Minuten geht nichts mehr.
2. Die Sugru-Päckchen haben ein Verfallsdatum – 2 Monate später ist es wirklich nicht mehr zu verarbeiten.