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TJikko Rucksack

Für einen Rucksack voller Nachhaltigkeit!

Und weiter geht’s mit den Mini-Reparaturen!

 

Seit Jahren hat mein Kumpel einen alten Eastpack-Rucksack dabei (in der Tat schon seit Schulzeiten, also ECHT lange her). Und seit Jahren sind die beiden Schulterriemen dabei auszureißen. Aber Hut ab, bisher halten sie – seit Jahren! Beide sind auf der Innenseite bis zur Hälfte eingerissen, dann scheint eine andere Naht zu greifen und daher sind sie überhaupt noch dran. Aber es sieht einfach mega-kaputt aus.

 

Also hab ich ihm angeboten, mich der Sache anzunehmen. Oder besser, ich habe ihn dazu genötigt, weil ich den Anblick des Teils einfach nicht mehr ertragen konnte! ;-)

Teil II: Hart im Nehmen, aber jetzt noch härter!

Als erstes habe ich die losen Fäden und das ausgefranste Material abgeschnitten und dann mit dem Feuerzeug angeschmolzen. So dröselt sich das Gewebe nicht weiter aus und es sieht schon mal sehr viel besser aus. Mit Nadel und Faden habe ich dann die Löcher im Obermaterial zugenäht.

Nachdem die Gurte jetzt schon mal wieder einigermaßen ordentlich aussahen, habe ich die ausgerissenen Seiten mit dem Material des Handgriffes vernäht. Der schien nämlich noch stabil vernäht und in der Lage, den Stress des täglichen Hantierens mit dem schweren (meist biergefüllten) Rucksack auszuhalten.

Obwohl die Gurte nun schon gut und mehrfach vernäht waren, habe ich als Coup de Grâce mit der Nähahle eine Naht aus gewachstem, stabilen Sattler-Garn gesetzt. Die Nähahle ist ohnehin eines meiner Lieblingswerkzeuge. Es ist absolut simpel damit zu nähen und die die Ahle durchsticht so ziemlich alles von Seide bis Leder. Ich glaube zwar, dass schon die normale Naht mit dem schwarzen Garn halten sollte, aber mit dem Sattlergarn dürfte jetzt wirklich nichts mehr passieren. Vermutlich ist diese Naht jetzt sogar stärker als sie jemals von Werk aus war.

TJikko Rucksack
TJikko Rucksack Seam Grip

Damit auch die Knoten des Sattlergarns für die nächsten Ewigkeiten hält, habe ich jeweils noch einen kleinen Tropfen Seam Grip draufgegeben. Das ist ein dauerhaft flexibler, aber sehr abriebfester Polyurethan-Kleber. Damit kann man Löcher in Zelten flicken, Nähte von Bekleidung abdichten oder Sohlen wieder an Schuhe kleistern. Das Zeug hält bombig, nur leider haben die Tuben die Tendenz, recht schnell komplett auszuhärten, sobald man sie einmal aufgemacht hat.

Daher mein Tip: Wenn nur geringe Mengen Seam Grip benötigt werden, steche ich mit einer Nadel ein feines Loch in die Tubenöffnung. So bleibt der Inhalt länger vor Luft geschützt und trocknet nicht so schnell ein.

Also ich hoffe, dass mein Kumpel den Rucksack jetzt auch noch die nächsten 20 Jahre dafür verwenden kann, Bier in’s Kino zu schmuggeln! Alles in allem kein großer Aufwand, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Und auch hier wieder der Tip bei der Linkparty von Maria vorbei zu schauen!

Jenen Rucksack voller Probleme, vergesse man einfach bei der nächsten Wanderpause.

Martin Gerhard Reisenberg

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